Vielleicht kennst du das Gefühl, nicht genau zu wissen, was du mit deinem Leben anfangen möchtest. Du fühlst dich unsicher, wie in einem Nebel gefangen, während andere scheinbar mühelos ihre Richtung finden. Falls du dich darin wiedererkennst – glaub mir, du bist nicht allein.
Ich selbst habe mich jahrelang so gefühlt. Ich habe mich gefragt, warum es mir so schwerfällt, langfristig zu planen oder überhaupt zu wissen, was ich mir von der Zukunft wünsche.
Seit meiner traumasensiblen Weiterbildung bei Dami Charf und der Integration dieser Inhalte in meine Arbeit und Ausbildung zur systemischen Aufstellungsleitung ist mir bewusst geworden, wie viele Menschen genau diese Unsicherheit erleben. Besonders diejenigen, die in einem unsicheren oder traumatischen Umfeld aufgewachsen sind, kämpfen oft damit, ihren eigenen Weg klar zu erkennen.
Warum ist das so?
Dein Nervensystem befand sich wahrscheinlich lange Zeit im ständigen Überlebensmodus. Es hat früh gelernt, dass die Welt unberechenbar und potenziell gefährlich ist. Statt dich darauf vorzubereiten, zu träumen oder langfristige Pläne zu schmieden, war dein Gehirn damit beschäftigt, dich von einem Moment zum nächsten sicher durchzubringen.
Was bedeutet das für dich heute?
- Deine Energie fließt primär in die Vermeidung von Risiken, nicht in das Aufbauen einer positiven Zukunft.
- Ziele und Träume fühlen sich oft fremd oder sinnlos an, da du gewohnt bist, jederzeit mit Problemen oder Gefahren zu rechnen.
- Dein Nervensystem ist ständig im Alarmzustand – immer bereit auf die nächste Krise: „Sei achtsam, es könnte jederzeit etwas passieren!“
Vielleicht kennst du diesen inneren Gedanken:
„Wenn jederzeit alles zusammenbrechen kann – warum sollte ich mir überhaupt die Mühe machen, etwas aufzubauen?“
Ein lieber Mensch sagte einmal zu mir: „Am Ende, wenn du die Erde verlässt, ist eh alles egal.“ Das mag stimmen – aber der Weg dorthin darf nicht egal sein. Wir haben nur dieses eine Leben, und das darf schön sein.
Es ist nicht deine Schuld, dass du dich so fühlst, und du bist nicht falsch. Dein Gehirn hat diese Muster entwickelt, um dich zu schützen. Es will dafür sorgen, dass du überlebst.
Aber du musst nicht für immer in diesem Zustand bleiben.
Vielleicht hattest du auch eine Kindheit, in der du kaum Zeit für dich selbst hattest. Eventuell warst du früh verantwortlich für deine Eltern oder Geschwister, statt zu spielen und deine eigenen Interessen zu entdecken. Dieses Phänomen nennt sich Parentifizierung.
Das Ergebnis ist oft, dass du gar nicht weißt:
- Was macht dir eigentlich Freude?
- Was sind deine eigenen Bedürfnisse und Wünsche, unabhängig von den Erwartungen anderer?
Kein Wunder also, dass es dir schwerfällt, eine klare Richtung für dein Leben zu finden, wenn du dich selbst nie richtig kennenlernen konntest.
Die Unsicherheit der Vergangenheit: Viele Menschen, die Traumata erlebt haben, berichten, dass sie keinen richtigen Zugang zu ihrer Vergangenheit haben. Vielleicht sind große Teile deiner Kindheit verschwommen oder fühlen sich an wie ein Film, den du nur gesehen, aber nicht wirklich erlebt hast. Diese Unsicherheit erschwert es enorm, ein klares Selbstbild und eine Zukunftsvision zu entwickeln.
Die gute Nachricht: Deine Vergangenheit hat dich geprägt, aber sie bestimmt nicht deine Zukunft. Du kannst dich selbst kennenlernen und einen neuen Weg finden.
Wie kannst du anfangen?
- Sei mitfühlend mit dir selbst: Deine Unsicherheiten sind nicht deine Schuld, sondern ein Überlebensmechanismus.
- Werde neugierig: Du musst nicht sofort große Ziele haben. Beginne klein: Was macht dir Freude, was tut dir gut?
- Hab Geduld: Dein Gehirn braucht Zeit, um neue Wege zu erlernen.
- Hol dir Unterstützung: Therapeutische Begleitung oder Coaching kann dir helfen, tiefliegende Blockaden zu lösen und neue Perspektiven zu entwickeln.
- Kostenloses Workbook: Lade dir hier das kleine kostenlose Workbook zum Thema Nervensystem runter.
Workbook herunterladen
Wenn du magst, begleite ich dich auf diesem Weg:
- Systemische Aufstellungsleitung: In meiner Ausbildung unterstütze ich dich dabei, Klarheit und Richtung in dein Leben zu bringen.
- Podcast: Höre meinen neuen Podcast, in dem Menschen offen über ihre traumatischen Kindheitserfahrungen sprechen und darüber, wie sie ihren Weg gefunden haben. Deine Vergangenheit muss nicht deine Zukunft bestimmen.
Ich weiß, wie schwer es sich anfühlt, verloren zu sein. Doch ich verspreche dir: Es gibt einen Weg.
Dein Leben gehört dir. Auch wenn es sich heute noch nicht so anfühlt – du kannst dein Leben so gestalten, wie du es möchtest.
Du bist nicht allein, und deine Zukunft wartet auf dich.